Astronomieschublade

Mein Equipment

Aldi-Refraktor 60/700

Angefangen hat alles mit einem ALDI-Refraktor. Ich war total überrascht, was man mit diesem Gerät alles beobachten kann. Die Pleijaden sehen wunderschön aus und auf dem Mond sieht man erstaunlich viele Details. Auch das Zentrum des Orionnebels und der Andromedagalaxie konnte ich damit einfangen. Im Planetensystem sind die Monde des Jupiter und Saturn gut zu beobachten.

Auf Dauer nervt aber das Stativ (man kann es keinesfalls als Montierung bezeichnen) und die allgemeine mechanische Verarbeitung.

Logischer Schritt: AUFRÜSTEN

Meade DS 2114

Das ALDI Teleskop wurde durch ein MEADE DS2114 abgelöst. Dieses Teleskop ist ein 114mm Newton Reflektor in kurzer Bauweise mit 1m Brennweite. Als Besonderheit besitzt dieses Teleskop eine GoTo-Computersteuerung zum leichten auffinden von astronomischen, und terrestrischen Objekten sowie zur Verfolgung von Raumfahrzeugen. Die Qualität des Gesamtsystems ist "Einsteigerniveau" - aber kein Vergleich mit dem ALDI. Das System ermöglicht bei sorgsamer Behandlung sehr interessante Beobachtungen.

Hier einige Tipps zu diesem Teleskop:

Die Optik entspricht einem kurzbauenden katadioptischen Newton. Was bedeutet das? Der Gesamtaufbau des Teleskops ist sehr kurzbauend. Das macht den Transport einfach und die Anforderung an die Montierung sind gering. Der Hauptspiegel ist ein preiswert herzustellender kurzbrennweitiger Kugelspiegel. Da kurzbrennweitige Kugelspiegel keine vernünftige Abbildungsqualitität liefern ist ein Linsensystem zur Korrektur des Strahlengangs eingebaut. Hieraus resultieren allerdings zwei bedeutende Nachteile:

Mittlerweile wurde das Teleskop durch einen 114er Skywatcher-Newton mit 450mm Brennweite ersetzt. Die Abbildung ist dann doch deutlich besser. Die GoTo-Steuerung tut immer noch ihren Dienst.

Dann bin ich bei EBAY auf ein gebrauchtes 8" Schmidt Cassegrain Teleskop MEADE LX5 gestoßen und da gab es für mich kein halten mehr.

Meade LX5 8"

Das Teleskop hat 203mm Öffnung und 2m Brennweite. Es besitzt zwar keine Computersteuerung, aber aufgrund der brauchbaren Montierung kann man Objekte sehr gut anhand ihrer Koordinaten finden. Zum Ausgleich der Erdrotation ist das Gerät mit einer quarzgesteuerten Nachführung ausgestattet. Im Gegensatz zu den LX90 und LX200 Teleskopen neuer Bauart ist die Gabelmontierung schwächer und damit etwas anfällig gegen Schwingungen. Diesen Nachteil kann man mit Schwingungsdämpfern wirkungsvoll kompensieren. Es gibt aber einen ganz entscheidenden Vorteil: Das LX 5 ist viel leichter als ein LX200 gleicher Größe. und der Antrieb erfolgt praktisch geräuschlos. Um den lästigen periodischen Schneckenfehler zu kompensieren habe ich dem Teleskop einen Mikroprozessor verpasst. Dieser reguliert die Geschwindigkeit in Abhängigkeit der Schneckenposition. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

links DS2114 , rechts das LX5

Kameras

Für die Bildaufnahme verwende ich eine umgebaute WEBCAM (Philips Toucam Pro mit SC2 Umbau). Diese Kamera besitzt einen ordentlichen CCD-Chip und erlaubt nahezu beliebige Langzeitbelichtungen.

Für großflächige Aufnahmen setze ich eine Canon EOS 350D direkt am LX5 ein. Die Canon ist mit einem speziellen, sehr rauscharmen CMOS Sensor 22,2 x 14,8 mm ausgestattet.

Der Beobachtungsstandort

ist in Leipzig. Für astronomische Beobachtungen ist das sicherlich nicht optimal - aber ich wohne nunmal hier.